GOLDGELB Inside 2007

Nicht alle Geschichten, die hinter GOLDGELB stecken, erblicken das Licht der Öffentlichkeit. Teilweise aus gutem Grund. Teilweise, weil niemand sie mitbekommt. „Inside“ aber hat das Ohr am Puls von GOLDGELB und gräbt selbst Hintergründiges, Abgründiges oder einfach nur Schmunzelndes aus. Zum Beispiel…

… DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN NICK

In Zeitungsartikeln vom 7. August (EZ & StZ) ist jedesmal ein kleiner Junge mit auf den Fotos. Doch wie kam dieser laufende Meter namens Nick Aulehla mit auf die Bilder? Ganz einfach: Beim Pressegespräch mit den Journalisten auf dem Acker setzte sich der 11-Jährige rotzfrech und ungefragt mit an den Tisch und pünktlich nach 15 Minuten, als das Thema gerade die diversen Musikauftritte waren, sagte er in die Runde: „Die beste Band spielt am Anfang: Kabelsalat!“ Das Gelächter war groß und Stefan Felchle, Goldgelb-Musikorganisator und unisono Gitarrist von Kabelsalat gestand ein (SCHERZ! SCHERZ!): „Ich habe ihm das eingetrichtert. Nach einer Viertelstunde sollte er das sagen…“ Zum Dank durfte Klein-Nick mit auf die Fotos, am nächsten Morgen zeigte er allen „seine“ Artikel – mit stolzgeschwellter Brust. Merke: Schweigen ist Silber, Reden ist GOLD(GELB)!

… VOM GEMÜTLICHEN STEFAN

Stefan Maier ist bei GOLDGELB der Bewirtschaftungs-Boss, für (Ex-)Bundeswehrler sozusagen der Versorgungsoffizier (VO). „Ursus“, wie er eigentlich nur gerufen wird, schaut, dass die Zeltstände vollständig eingerichtet sind und vor allem, dass immer genügend Essen da ist. Ein großes und schwieriges Unterfangen, das bedingt, dass er selbst permanent mit Hand anlegen, Gerätschaften hin- und herfahren muss. Seine Gemütlichkeit bleibt dabei allerdings nie auf der Strecke, selbst auf dem Traktor nicht. So macht er schon mal gerne beim Rankarren von Material einen flotten Einkehrschwung bei sich zuhause in Krummhardt und offeriert seinen durchnässten Helfershelfern selbstgebrannten Birnen-Schnaps. Merke: Im Schnaps liegt Wahrheit.

… VOM AUSGLEICHENDEN ERNST

Ernst versteht Spaß, viel Spaß. Ganz im Ernst. Aber irgendwann wird auch bei Ernst aus Spaß Ernst. Zum Beispiel beim Schaffen. Wenn´s ans Werkeln geht, dann ist Ernst Lutz aus Schanbach mit vollem (körperlichen) Einsatz dabei. Als er mit einigen wenigen Gehilfen im großen Hauptstand den Boden verlegte, gab er so lange keine Ruhe, bis die Dielen ja so was von „im Wasser lagen“ (Heimhandwerker wissen, was gemeint ist…), dass ein Estrich-Glattstrich einer Berg- und Talfahrt gleich kommt. Nicht ohne Stolz legte er nach Boden-Übergabe den staunenden Betrachtern einen schier ballettösen Solotanz auf´s waagerechte „Parkett“. Merke: Diesem Ernst kann man nicht das Wasser reichen.

… VON DER LUST-IGEN ESTHER

An alle „Outsider“: Bevor die insgesamt 400 Helfer und Helferinnen die Festivalbesucher mit kulinarischen Gaumenfreuden und Sonstigem verwöhnen, gibt es täglich ein – neudeutsch – „Briefing“. Alle Goldgelb-T-Shirt-Träger treffen sich eigens dazu vor der Sommerbar, wo dann der große Vorsitzende Mao… ähm, Rainer Geyer, Wichtiges von sich gibt und alle ins Gebet nimmt, pardon, in sein Gebet mit einschließt. Am Eröffnungsnachmittag „untermalte“ Geyers Geldwächterin Esther Bäder mit toll-dreisten Gesten im Stile einer Stewardess das Gedöns, dass sich die Helfer vorkamen wie bei der Sicherheitserklärung im Flugzeug kurz vor dem Start. Motto: wo sind die Ausgänge, wie funktionieren die Schwimmwesten. Und weil die grimmassierende Esther neben Blau natürlich auch (GOLD-)GELB trug war die neue Fluglinie schnell kreiert: LUST-HANSA! Merke: Nur Fliegen ist schöner!

… VOM GLÜCKLICHEN HANS

Bei GOLDGELB ist vieles anders. Natürlich gibt es auch hier wichtige Leute und sogar Very Important Persons. Aber bei GOLDGELB gibt es noch jemanden: Hans Hallwachs! Mit Ausrufezeichen, man beachte. Hans ist der Hansdampf in allen Gassen. Der Mann für alles. Der Mann für alle. Kurz: Super-Hans. Ohne ihn würde das Sonnenblumenfestival nicht existieren (die Idee dazu brachte HH aus Österreich mit, liebe Stuttgarter Zeitung…), ohne ihn würde auf dem Acker nichts laufen – und schon gar nicht ablaufen (Insider verstehen den versteckten Hinweis auf klärende Anlagen). Hans ist überall, überall dabei und überall mittendrin. Der 50-Jährige begegnet sich auf dem Feld wahrscheinlich selbst ( wie weiland Aussenminister H.D. Genscher über dem Atlantik), an verschiedenen Orten wird er manchesmal gleichzeitig gesichtet. Hans schläft sogar vor und während des Festivals auf dem GOLDGELB-Acker (was, pssttt, seiner Frau Uschi womöglich nicht gefällt…). Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist er dort der Erste, der morgens dort aufsteht und nachts der Letzte, der das Licht ausmacht. Nur eine Sache bereitet selbst Hans, dem Glücklichen, Probleme: Trotz aller Zeitmanagement-Qualitäten muss er während GOLDGELB auf seine täglichen Spaziergänge mit seinem schneeweißen Hund Odin verzichten – was dann an Uschi hängenbleibt. Merke: Mit Hans hat GOLDGELB sein Glück gemacht!

… VON DER EIS-KALTEN LENA

GOLDGELB ist Generationenübergreifend. Goldgelb spannt Alt und Jung zusammen. Eine dieser jungen „Wilden“, die das dritte Sonnenblumenfest prägt, ist Lena Geyer. Die 14-Jährige ist – bitte nicht falsch verstehen! – die zarteste Versuchung, seit es Mövenpick-Eiskrem gibt. Die Mörike-Gymnasiastin (jetzt: Klasse 9b) hat dank Vermittlung ihres Vaters Dieter den Eisstand unter sich, was bei ihr so viel heißt wie: Sie ist der Chef! Sie schließt täglich den Eiswagen auf, sie disponiert, sie verkauft mit – neun Sorten insgesamt, insgesamt über 1500 Stück Eiskrem. Sie schrieb den Einsatzplan (Excel-Tabelle), sie rekrutierte sogar ihr 11-köpfiges Team alleine. Übrigens alles nur Mädchen. Sie habe auch Jungs gefragt, sagt Lena, aber die wollten nicht Eisverkaufen. Schön blöd – die Kerle (Hey Jungs, was gibt es Schöneres, als mit Mädchen in einem Eiswagen Eis zu verkaufen???!!! Hallllooo!!!!) Selbst bei einer Strompanne, die die Kühltruhe abtauen ließ, blieb Lena eiskalt cool. Merke: Lena bringt mit ihrer Natürlichkeit GOLDGELB zum Schmelzen!